Kung Fu G. u. T.

Die Shaolin-Mönche sind wegen ihrer Körperbeherrschung weltbekannt. Sie haben ihren Körper so gestählt, dass sie scheinbar Übermenschliches leisten können. Sie zeigen bei ihren Aufführungen, wie sie Steinplatten mit ihrem eigenen Schädel zerbrechen, liegen mit bloßem Bauch auf Speerspitzen oder machen auf zwei Fingern einen Handstand. Das ist keine Magie, sondern echtes Kung Fu. Allgemein glauben die Menschen, dass die Shaolin-Mönche deswegen so stark sind, weil sie von Kindesbeinen an, jahrzehntelang, hart trainiert haben. Das stimmt zwar, ist aber nur die halbe Wahrheit. Entscheident ist die Fähigkeit zu vollkommener Konzentration. Was sichtbar ist, ist nur die aüßere Erscheinungsform.

In der Kung-Fu-Welt gibt es ein altes Sprichwort: "Übt man Faustformen, ohne inneres Kung Fu zu praktizieren, wird man am Ende nichts erreichen." Oder anders gesagt: Allein durch äußere Bewegung kann man keinen echten Erfolg erzielen. Die innere Konzentration bildet die notwendige Grundlage für die Vollendung der äußeren Bewegung. Sie ist die Triebkraft für die äußere Bewegung, egal ob beim Tai-Chi, Kung-Fu oder Qigong. Ohne diese innere Kraft ist die äußere Bewegung nur eine leere schwache Form. Der bekannte taoistische Großmeister Zhang Sanfeng (1247-1317) war der Legende nach der eigentliche Gründer von Tai-Chi. Bevor er Tai-Chi-Quan entwickelte, lernte er viele Kung-Fu-Formen, unter  anderem auch Shaolin-Kung-Fu. Er machte regelmäßig die Übung "Stehende Säule", in der man nichts tut, als einfach nur aufrecht dazustehen. Darauf strömte die kosmische Energie durch seinen Körper und gab ihm den Impuls, bestimmte Bewegungen auszuführen. So entstand, so sagt man, Tai-Chi-Quan.

Quelle: „Die 5 Geheimnisse des Shaolin“ Ding Ding

Der Autor Dr. Ding Ding will uns damit sagen dass Kung Fu alleine zu erlernen nicht das Ganze ist. Erst durch die Verbindung mit Qi Gong oder Tai Chi und Meditation ist es möglich ein vollkommenes Training zu genießen. Das sogenannte innere Kung Fu. Es ist die ausgereifte Fähigkeit, Körper und Geist in eine harmonische Einheit zu bringen. Die ist nur mit Meditation möglich und ist die Hauptkultivierungmethode der Buddhisten.



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